Bericht von Hartwig Ellensohn:
Ich und meine Managerin, Sponsorin (auch Mama genannt) reisten am 16.08.2025 im Allgäu an. Wir besuchten das tolle Expo-Gelände vom Allgäu Triathlon und ich traf gleich Frederik Funk und durfte mit ihm ein Foto machen. Danach gab es eine Stärkung und die Wettkampfbesprechung bei der dann auch noch Faris al Sultan eintraf der am nächsten Tag den Olympischen Triathlon für den guten Zweck absolvieren sollte. Danach Rad Check-In und Carboloading in einer Pizzeria.
Gottseidank kühlte von Samstag auf Sonntag der See noch ein wenig ab und daher durfte ich den Neoprenanzug benutzen. Ohne Neo peilte ich eine Schwimmzeit von 50 Minuten an für die 1900 Meter Schwimmstrecke. Der Startschuss im wahrsten Sinne des Wortes um 08:10 Uhr schickte mich in den wunderschönen Alpsee. Es war wie immer ein wildes Gerangel. Ich berührte einen Schwimmer oder er mich was ihn dazu bewegte, mich mit seiner rechten Hand an der Hüfte zu packen und mich auf die Seite zu stoßen. Überall waren Hände und Füße. Ich konnte erst nach der ersten Boje mein „Tempo“ schwimmen. Nach überraschenderweise nur 40 Minuten konnte ich aus dem Wasser emporsteigen. Danach suchte ich einen Herrn mit grüner Badehaube und einem starken rechten Arm aber ich konnte ihn nicht finden 😊
Der Weg zur Wechselzone war lang. Ich trödelte ein wenig und als es eine steile Wiese hoch ging ließ ich mich dazu verleiten, wie viele andere nur zu spazieren. Das wird sich dann später noch bitter rächen… Als ich meinen Arm aus dem Neo zog war meine lebenswichtige Garmin-Uhr verschwunden. Ich blieb stehen suchte sie fuhr samt Badehaube und Brille in den Ärmel wobei auch diese beiden Dinge dann im Ärmel stecken blieben 😊. Die Uhr mit dem halben Armband fand ich am Boden 3 Meter hinter mir und der Rest des Armbandes im Neo-Ärmel. Ich fummelte wieder alles zusammen und suchte dann mein Rad.
Danach ging es bei leichtem Regen auf die wunderschöne Radstrecke. An den Anstiegen konnte ich viele überholen. Bei den Downhills wo andere im nassen mehr riskierten verlor ich wieder ein paar Plätze. Nach rund 92 KM mit 1300 Höhenmeter war ich mit einem 30er Schnitt im Ziel – damit war ich sehr zufrieden. Ohne Rad schieben wie bei meiner ersten Mitteldistanz beim Trumer bin ich deutlich schneller 😊
Der zweite Wechsel verlief besser. Ich gönnte mir aus Werbezwecken ein Red Bull und lief mit Carbon statt Kondition los auf die vermeintlich flache Laufstrecke. Klar ich wusste das mich bei KM 15 der Kuhsteig erwartete aber ich dachte der Rest ist am See entlang flach. Falsch gedacht. Es war sehr hügelig aber ich hatte aber extrem frische und gute Beine. Ich konnte bis zum Kuhsteig einen 4:17er Schnitt laufen. Nach dem Kuhsteig bis Ziel waren es dann Schnitt 4:22. Ich kam dann nach 5:20 Stunden überglücklich und zufrieden ins Ziel. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt nichts zu meckern. Alle 3 Disziplinen liefen perfekt.
Beim auffüllen der Speicher wollte ich dann im Internet die Ergebnisse ansehen aber weder mein noch Mama´s Handy hatte Internet. Ich wollte wissen ob ich 50. oder 70. in der Altersklasse war 😊 Ich fragte dann jemanden ob ich kurz mit seinem Handy nachsehen durfte. Dabei stellte ich fest das ich um 1:30 Minuten das Stockerl in meiner Altersklasse verpasste.
Was lernt man daraus? JEDE SEKUNDE ZÄHLT 😊 und dann hatte ich doch noch was zu meckern 😊